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GEFANGENE
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 solidarität mit den gefangenen aus der ANARCHISTISCHEN BEWEGUNG


Jean-Paul Depouhon - 4 rue de la résistance, 4500 Huy, Belgium
Jean-Paul Depouhon is ein belgischer anarchistischer Gefangener, der im Moment im Gefängnis von Huy einsitzt. Er wurde 1989 verhaftet, im Alter von 42 Jahren; ihm wurde Mord und versuchter Mord vorgeworfen. Obwohl er immer seine Unschuld beteuerte, wurde er wegen Beihilfe zum Mord zu 20 Jahren verurteilt. 1995, während eines halbtägigen besonderen Freigangs anlässlich des Todes seines Vaters, gelingt ihm die Flucht. Im Ausland, im Untergrund, und ohne irgendwelche Mittel zum Überleben, raubt er mehrere Banken aus, um zu überleben. Im Februar 1998 wurde er erneut verhaftet.


Wofür gibt es Gefängnisse?

Jetzt, da ich diesen Artikel schreibe, verbringe ich mein elftes Jahr im Gefängnis. Aber, dessen können sich LeserInnen sicher sein, ich werde mich nicht auf die Gedanken eines Mannes begrenzen, dessen intellektuelles und biologisches Universum so lange Zeit von vier Wänden der Maße 2x4 Meter begrenzt wurden! Der judikative (rechtliche) Blickwinkel

Die Juristen sagen: Gefängnis ist keine Bestrafung, es ist nur Freiheitsentzug. Es ist schwierig, noch scheinheiliger zu sein! Das ist so, als würde ich zu meiner Tochter sagen: Weil Du nicht nett warst, wird Dir Dein Nachtisch entzogen, aber sei gewiss: es ist keine Bestrafung, es ist nur der Entzug des Nachtischs. Abgesehen von der Folter kann ich mir nicht vorstellen, was als Bestrafung für einen Menschen noch schlimmer sein könnte. Außerdem ist es sehr verkürzt zu sagen, Gefängnis sei Freiheitsentzug. Erstens ist Freiheit in einer kapitalistischen und repressiven Gesellschaft etwas sehr relatives. Mein Wörterbuch nennt die folgende Definition für Freiheit: „Die Fähigkeit, ohne Zwang zu handeln.“ Wenn Du 40 000 Franc im Monat verdienst, hast Du die Möglichkeit, 40 000 Franc auszugeben, und keinen mehr. Wenn Du arbeitslos bist und nur 25 000 Franc im Monat zur Verfügung hast, wird Deine „Freiheit“ von diesen 25 000 Franc völlig eingeschränkt. In einer Gesellschaft, in der Du für alles Geld brauchst - für Essen, Trinken, Kleidung, Wohnung, Unterhaltung ... sogar zum Pissen, weil die Urinale nicht umsonst benutzt werden dürfen - wird Geld Deine Freiheit immer ernsthaft einschränken. Im Gegenteil, die Reichen haben die größte Freiheit und unterliegen den geringsten Zwängen. Gilbert Cesbron schrieb: Wie kann jemand glücklich sein, allein in sieben Zimmern zu wohnen, wenn die Nachbarn zu siebt in einem hausen? Andererseits hast Du nicht die Freiheit, 130 km/h auf einer einsamen Autobahn zu fahren, weil Du sonst bestraft wirst. Du hast nicht einmal die Freiheit zur Ablenkung, denn wenn Du vergisst, Geld in den Parkautomaten zu werfen, wirst Du auch bestraft! Das ist etwas, was mir im Gefängnis nicht passieren wird! Es stimmt, dass mein Körper nicht frei ist, aber mein Verstand ist es. Zum Beispiel habe ich die Freiheit, um 10 Uhr morgens fernzusehen, während Sie arbeiten oder diese Freiheit nicht haben! Der Gefangene hat also Freiheiten, die Sie draußen nicht haben. Folglich ist es nicht die Freiheit, die der/dem Gefangenen entzogen wird, sondern das Leben! Der/Dem Gefangenen wird alles geraubt, was das Leben menschlich macht, und alle Vergnügungen, kurz: das Leben! Ich denke, das größte Vergnügen im Leben sind Frauen, Sex, Liebe, Zärtlichkeit. Das gibt es im Gefängnis nicht. Das zweite Vergnügen ist die Gastronomie. Nun, im Gefängnis isst Du Scheiße. Wein und Bier gibt es nicht. Zum Mittagessen gibt es nichts zu trinken. In manchen Gefängnissen gibt es keine Toilette in der Zelle - nur einen stinkenden Eimer; es gibt keinen Wasserhahn, man trinkt abgestandenes Wasser aus einer Schüssel, mit dem mensch auch Geschirr und sich selbst wäscht. Morgens und abends gibt es etwas Kaffee, aber der ist für mich nicht trinkbar. Einen Vogel auf einem Ast sitzen sehen, oder einen Sonnenuntergang zu bewundern, das gibt es nicht im Gefängnis. Einen Freund auf der Terrasse eines Cafes zu sehen und ein Glas mit ihm zu trinken, das gibt es nicht. Menschliche Beziehungen gibt es nicht im Gefängnis. In Sint-Gilles blieb ich 24 von 24 Stunden täglich in einer dreckigen Zelle. (Gefangene, die die Gefängnisse in Frankreich, den Niederlanden, in Deutschland kannten, sagten mir, dort wären die Zellen komfortabler als hier.) Ich ging nie zur Erholung: von zweistündigem Im-Kreis-Gehen gelangweilt zu werden und zehn Meter hohe Wände zu betrachten, auf denen sich Stacheldraht befindet, ist schlimmer, als sich in der Zelle zu langweilen und die Fernsehprogramme durchzuschalten oder Karten zu spielen. Gefängnis ist also wirklich der Entzug des Lebens, nicht von Freiheiten. Mensch wird sogar der Lebenspläne beraubt. Einen Tag am Meer zu planen, einen Film, einen Abend mit Freunden - kommt alles nicht in Frage. Gefängnis bedeutet, stückweise zu sterben, gelangweilt zu sein, gelangweilt zu sein, immer gelangweilt zu sein. Allein zwischen vier Wänden. Oder zu zweit in einer Zelle, was noch schlimmer ist. Für manche bedeutet es sogar, jeglicher Hoffnung beraubt zu sein: wer rauskommt, steht ohne alles da - ohne Haus, Möbel, Auto, Geld, Job, Frau. Vielmehr sogar Millionen an Schulden: zivilrechtliche, Gerichtskosten, Strafen ... Alle außer den wenigen Privilegierten müssen dann mit 21000 Franc im Monat auskommen, bis zum Tod von der Sozialhilfe leben. Wer wagt es da noch zu sagen, dass Gefängnis nichts weiter ist als Freiheitsentzug? Ein Mitgefangener sagte mal: „Gefängnis bedeutet, lebendig begraben zu sein.“ Der Blickwinkel der Spezialisten

Gefängnisse sind wie "Brutplätze", aus denen die Leute als größere Gefahr für die öffentliche Sicherheit herauskommen als zu dem Zeitpunkt, als sie hineingesteckt wurden. (Philippe Toussaint, Rechtsreporter im Journal des Procès) [...] Paradoxerweise ist Gefängnis kein Weg, Kriminalität zu bekämpfen, sondern es trägt zu deren Ausbreitung bei (Georges Kellens, im Journal des Tribunaux Nr. 5888). Die Spezialisten haben verstanden, wofür es Gefängnisse gibt. Aber ich möchte ein Beispiel geben, damit auch Laien verstehen, warum jemand das Gefängnis 10 Mal gefährlicher für die öffentliche Sicherheit verlässt, als sie oder er es betreten hat. Ein Dieb hat mir seine Geschichte erzählt. Ich verändere Details, sodass er nicht erkannt werden kann: Meine Freundin und ich wollten eine Familie gründen, aber wir wurden zur gleichen Zeit und auf brutale Weise arbeitslos. Ein Freund überzeugte mich, mit ihm Diebstähle zu begehen. Einige Zeit lang hatte ich ein gutes Leben, aber ich übertrieb es und wurde von der Polizei erwischt. Mein Anwalt sagte mir, ich würde drei Jahre kriegen, aber es wurden fünf. Er riet mir, in Berufung zu gehen. Es wurden sieben Jahre! Das Geld, das ich beiseite gelegt hatte, verschwand in den Taschen des Anwalts. Er sagte, ich müsste nur zweieinhalb Jahre von den sieben absitzen, aber ich bin schon das vierte Jahr im Gefängnis, und es ist keine Freilassung in Sicht. Meine Freundin hat schon seit langem einen anderen. Wenn ich rauskomme, werde ich nackt wie ein Baby sein. Ich werde nicht jeden Job für 35 000 Franc im Monat erledigen für einen Chef, der Millionen-Profite in seine Taschen schiebt. Also habe ich keine andere Wahl, als wieder zu stehlen. Aber dieses Mal werde ich viel cleverer sein. Die anderen Diebe haben mir alle Tips gegeben. Mein alter Partner hatte zu viel Angst bei der Arbeit, jetzt habe ich einen besseren Partner gefunden. Ich hatte einen schlechten Weiterverkäufer, jetzt habe ich die Adresse eines guten. Wenn ich in Brüssel wohne, werde ich in Liège einbrechen, oder umgekehrt. Mensch wird nie wieder gestohlene Güter bei mir finden. Es müssen sehr clevere Polizisten sein, die mich wieder fangen wollen. Wenn ich früher in Häuser einbrach, war ich nie bewaffnet, weil ich nur einige Jahre wegen Diebstahls riskieren wollte, aber nicht wegen Mordes. Jetzt wird es umgekehrt sein: ich werde immer bewaffnet sein, wenn ich einbreche. Und wenn mich der Besitzer überrascht, werde ich ihn einfach niederschießen, damit er mich nicht verpfeifen kann. Da haben Sie den Effekt, den das Gefängnis auf einen Dieb hatte, der, unter uns gesagt, nie im Leben zum Einbrecher geworden wäre, wenn er nicht so plötzlich seine Arbeit verloren hätte, als er gerade eine Familie plante. Und sprechen Sie zu einem Gefangenen nicht von Reue, Gewissen, von Demokratie oder Respekt vor dem Leben: dies sind Ideen, die im Gefängnis kaum existieren. In Ihrer besch... Gesellschaft gibt es überhaupt keinen „Respekt vor dem Leben“, denn das Leben eines Menschen zu respektieren bedeutet nicht, seine biologische Existenz zu respektieren, sondern seine Lebensqualität. Ein Chef, der das Recht hat, mit einem Strich seines Stiftes 3000 Menschen arbeitslos zu machen und seine Fabrik auf der anderen Seite der Welt neu aufzubauen, wo die Arbeit 100 Mal weniger kostet als in Belgien, dieser Chef hat überhaupt keinen Respekt vor menschlichem Leben. Dieser Mensch sagte, der „konstitutionelle Staat“ ist nichts weiter als die Legalisierung des Rechtes der Stärksten, die Schwächsten zu treten. Solange es keine wirtschaftliche und soziale Demokratie gibt, solange wird politische Demokratie eine Lüge bleiben, schrieb M. Bakunin. Leser, haben Sie jetzt verstanden, warum das Gefängnis einen 10 Mal gefährlicher macht, als mensch vorher war? Der Blickwinkel des Gefangenen

Dies ist leicht zusammenzufassen: JedeR Gefangene weiß, dass sie/er im Gefängnis hauptsächlich zwei Rechte hat: das Recht, gelangweilt zu sein, und das Recht, den Mund zu halten. Wenn nicht - ins Loch. Wir haben gesehen, dass Gefängnis vor allem den Entzug des Lebens bedeutet, aber für einen Gefangenen ist es noch etwas mehr: neben der Langeweile ist es die Selbstzerstörung, die Zerstörung der eigenen Fähigkeit, sich zu konzentrieren und Entscheidungen zu treffen, die Zerstörung des physischen Zustandes, des Gefühlslebens, der eigenen Sexualität ... Tatsächlich entscheidet mensch im Gefängnis nie über irgend etwas: weder, was mensch essen will, noch wann. Mensch entscheidet nicht über die Stunde oder den Tag des Duschens. Damit Wasser fließt, muss mensch einen Knopf drücken. Weil die meisten Knöpfe kaputt sind, muss mensch einen Finger ständig auf dem Knopf lassen, und das Wasser ist oft eiskalt oder zu heiß. Mensch entscheidet nicht über die Stunde, zu der abends das Licht ausgeht, noch über die Stunde, zu der es morgens eingeschaltet wird. Es gibt keinen Schalter in der Zelle. Der Wärter schaltet das Licht von außerhalb der Zelle. Mensch kann nicht einmal über die Regelung der Heizung entscheiden, wenn mensch friert oder es zu warm findet: es gibt keinen Regler am Heizkörper. Mensch entscheidet nicht über das Wechseln der Bettlaken, wenn sie dreckig sind. Sie werden alle zwei Wochen gewechselt. Seit sieben Jahren habe ich nicht mehr darüber entschieden, welche Kleidung ich anziehen werde: ich werde immer dieselben grauen Leinenhosen tragen, dasselbe dunkelblaue Hemd, denselben grauen Mantel, dieselben Socken, dieselben schwarzen Schuhe, dieselben zu großen oder zu kleinen Unterhosen. In einer Welt, die für immer von vier Wänden von zwei mal vier Metern begrenzt wird, passiert nie etwas Angenehmes. Letzte Nacht habe ich nicht viel geschlafen. Ein Abhängiger wurde verhaftet, der jetzt auf Entzug ist. Die ganze Nacht schrie er: Ich habe Schmerzen, ich werde sterben. Heute morgen kam eine Abwechslung: ich hörte einen heftigen Streit zwischen einem Wärter und einem Gefangenen. Der Gefangene wurde zum Loch gezogen, und ich höre ihn regelmäßig schreien: Oberwärter, H...sohn. Ständig höre ich den Lautsprecher vor meiner Zelle: Rückkehr von der Erholung, vorbeigehende Arbeiter, 214 zum Sozialarbeiter, 128 zum Rechtsanwaltsraum, Männer für die Körper-Durchsuchung (nach jedem Besuch ...). Gestern erhielt ich meine Kisten mit persönlichen Gegenständen aus dem Gefängnis von Huy (?) zurück, in das ich aus Versehen für fünf Tage verlegt wurde. Ich stellte fest, dass eine Kiste mit für mich wichtigen Gegenständen fehlte. Sie „ging verloren“, ich werde sie nie mehr zurückbekommen. Vor einigen Wochen wurde mir der Zutritt zur Kantine verweigert. Nachdem ich eine Beschwerde eingereicht hatte, stellte die Buchhaltung fest, dass es noch einen Depouhon gab, und als er in ein anderes Gefängnis verlegt wurde, gaben sie ihm mein ganzes Geld! Es wurde zurückgezahlt, aber da mensch in der Kantine nur einmal pro Woche bestellen kann, musste ich eine Woche lang ohne Tabak und Kaffee auskommen. In dem Gefängnis von Huy weigerte sich ein Moslem, dem seine Religion verbietet, sich nackt zu zeigen, seine Unterhose auszuziehen. Ergebnis: ins Loch. Ich betone, dass er nicht kämpfte und keine Drogen schmuggelte. Er weigerte sich lediglich aus religiösen Gründen, seine Unterhose auszuziehen. Lang leben die Menschenrechte! Mensch könnte Seiten mit ähnlichen Details füllen. Aber weil in den Zellen niemals etwas passiert, erreichen solche Details die Dimension echter Ereignisse. Und diese Ereignisse sind, ohne viele Ausnahmen, ärgerlich, erniedrigend, herabstufend, scheiße, schwächend, kindisch ... Muss ich hinzufügen, dass ein Gefangener, nachdem er Jahre in so einer Hölle verbracht hat, nicht mehr normal ist und manchmal das Gefängnis wie ein verrückter Hund verlässt? Ich habe gerade eine interessante Arbeit gelesen: „Der aggressive Mensch“ von P. Karli (Neuro-Biologe), das er gemeinsam mit Odile Jacob 1989 veröffentlichte. Der Autor zeigt im Besonderen, dass, wenn mensch einen perfekt sozialisierten Erwachsenen nimmt und ihn für nur vierzehn Tage isoliert, sich dann bereits neuro-chemische Veränderungen im Gehirn zeigen. Können Sie sich vorstellen, was im Gehirn eines Menschen vorgeht, der zehn Jahre in dieser Hölle isoliert wird? Dieser Mensch ist nicht nur nicht mehr normal, sondern er verlässt das Gefängnis in einem viel gefährlicheren Zustand für die öffentliche Sicherheit als dem, in dem er sich vorher befunden hat. Fazit

Also, wozu ist Gefängnis gut, wenn mensch es gefährlicher verlässt? Ich werde es Ihnen sagen: Gefängnis dient in erster Linie dazu, die Güter der Reichen vor dem Neid der Armen zu beschützen. Natürlich beschützt es sie nicht vor den etwa 9000 Personen, die sich jetzt in Gefängnissen befinden und keine Angst hatten (?und vor denen sie keine Angst hatten/haben?). Aber es beschützt die Reichen vor den Millionen von Arbeitslosen, Ausgeschlossenen, Geringverdienenden, Marginalisierten ... die Angst davor haben, ins Gefängnis zu gehen. Wäre es nicht so, dann gäbe es schon lange keine Gefängnisse mehr. Natürlich ist es nicht sinnvoll, (alleine) für die Abschaffung der Gefängnisse zu agitieren - Kapitalismus funktioniert nicht ohne Repression, es gäbe sofort einen Bürgerkrieg. Mensch sollte gegen die Ursachen und nicht gegen die Symptome der Krankheit agitieren: Kapitalismus, und in erster Linie für die Transformation der Aktien-Gesellschaften in kooperative Gesellschaften. Innerhalb dieser ökonomischen Organisation, in der soziale Gerechtigkeit anstelle „repressiver Gerechtigkeit“ die Realität ist, werden Sie sehen, wie die Gefängnisse sich leeren, während sie jetzt bis zum Platzen gefüllt sind.
Jean-Paul Depouhon
4 rue de la résistance, 4500 Huy, Belgium

Ursprünglich in französisch veröffentlicht: « La prison, ça sert àquoi ? ». In: Alternative Libertaire 214, February 1999, auf englisch übersetzt vom 'anarchist black cross-gent', mit ein paar kleinen Änderungen von Jean-Paul Depouhon, Juli 2002.
Jean-Paul Depouhon is ein belgischer anarchistischer Gefangener, der im Moment im Gefängnis von Huy einsitzt. Er wurde 1989 verhaftet, im Alter von 42 Jahren; ihm wurde Mord und versuchter Mord vorgeworfen. Obwohl er immer seine Unschuld beteuerte, wurde er wegen Beihilfe zum Mord zu 20 Jahren verurteilt. 1995, während eines halbtägigen besonderen Freigangs anlässlich des Todes seines Vaters, gelingt ihm die Flucht. Im Ausland, im Untergrund, und ohne irgendwelche Mittel zum Überleben, raubt er mehrere Banken aus, um zu überleben. Im Februar 1998 wurde er erneut verhaftet.


Jean-Paul Depouhon
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